BODY LIFE: „DIE KOMMUNIKATION DER ZUKUNFT IST KI-GESTEUERT“
BODY LIFE AUSGABE 09/23
Die Unternehmenskommunikation wird sich durch den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) zukünftig stark verändern. Die Kommunikationswissenschaftlerin Gabriele Horcher erklärt, warum generative KI zukünftig auch in der Fitnessbranche eine Rolle spielen wird.
NACHHALTIG KOMMUNIZIEREN
Solange Mitglieder und Patienten zum Training kommen, ist eine direkte Kommunikation möglich. Doch was passiert, wenn eine direkte Kommunikation nicht möglich ist? Es geht darum, wie in der Fitnessbranche die Kommunikation mit Interessenten, Mitgliedern, Kunden, Patienten, Mitarbeitern, Partnern und Investoren nachhaltiger wird. Nachhaltig zu kommunizieren bedeutet, mit gleichen oder sogar weniger Ressourcen in der Kommunikation mehr zu erreichen.
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Individualisierung bedeutet auch, den Content nicht nur in unterschiedlichen Sprachen anzubieten, sondern ihn in genau der Sprache anzubieten, die die jeweilige Kontaktperson bevorzugt. Texte automatisiert zu übersetzen, ist bereits Standard. Darüber hinaus lassen sich Audio- und Videodateien mit zusätzlichen Tonspuren versehen. Dazu erstellt ein Speech-to-text-Tool ein Transkript der Audio- oder Videodatei. Dieses wird in die gewünschte Sprache übersetzt und dann über ein Text-to-speech-Tool in gesprochene Sprache verwandelt. Die so entstandenen zusätzlichen Tonspuren werden der Datei als auswählbare Optionen hinzugefügt.
Mithilfe eines KI-Videogenerators lässt sich aus Text innerhalb von Minuten sogar ein komplettes Video erstellen – in über 120 Sprachen und Akzenten. Schauspieler, die als sogenannte Avatare fungieren, wurden dafür vorab vor einer 4K-Kamera gefilmt. Dank der so erfassten Videodaten kann der Avatar beliebige Texte sprechen – was auch immer der Anwender braucht und vorgibt. Unternehmen können sich sogar einen Custom-Avatar erstellen, einen persönlichen Avatar mit eigener Stimme.
Die Nutzung von generativer KI wird aufgrund der zunehmenden Komplexität zukünftig in der Unternehmenskommunikation eine sehr große Rolle spielen. Zur Kategorie der generativen KI zählen alle Systeme und Tools, die mithilfe künstlicher Intelligenz automatisiert Content erstellen. Diese Inhalte können zum Beispiel Texte, Bilder, Audiodateien oder Videos sein. Dazu zählen z. B. Chatbots genauso wie ChatGPT oder das bildgenerierende Tool Remini. Mittels generativer KI lässt sich der Content sehr viel besser individualisieren und über verschiedene Kanäle extrem schnell und gezielt verbreiten.
Das Unternehmen Psychological AI bietet ein Tool an, das z. B. personalisierte Nachrichten fünfmal schneller erstellen kann als geübte Experten. Dazu analysiert das System die Persönlichkeit des Empfängers (meist Leads) oder des Senders (häufig genutzt im HR), erstellt Cluster für Handlungsmotive (im Einsatz für Bestandskunden) und stimmt die Inhalte, die Wortwahl und die Tonalität auf die Zielpersonen ab. Anschließend hilft ein GPT-unterstützter Schreibassistent dabei, einen passgenauen Text zu formulieren.